Geschichte der Commerzbank Geschichte der Commerzbank

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1924 bis 1945

1924Nach Überwindung der Hyperinflation müssen die Kreditinstitute zum 1. Januar 1924 eine Goldmark-Eröffnungsbilanz vorlegen. Die Commerz- und Privat-Bank bewertet ihr bisheriges Kapital in Höhe von 700 Mio Mark mit 42 Mio Goldmark und bildet einen Reservefonds von 21 Mio Goldmark; darüber hinaus werden Vorzugsaktien im Wert von 100 Mio Mark, die 1922 zur Abwehr einer unfreundlichen Übernahme ausgegeben wurden, wieder eingezogen.
1927Das Amerika-Geschäft gewinnt an Bedeutung: Im Februar wird eine Vertretung in New York eingerichtet, und im Oktober begibt die Commerz- und Privat-Bank eine Anleihe über 20 Mio Dollar mit einer Laufzeit von zehn Jahren.
1928Gemeinsam mit der Chase Securities Corporation und dem Bankhaus Halsey, Stuart & Co. in New York gründet die Commerz- und Privat-Bank die General Mortgage and Credit Corporation mit einem Kapital von 5 Mio $, um mittelgroßen deutschen Unternehmen langfristigen Kredit zur Verfügung zu stellen.
1929Fusion zweier Großbanken: Die Commerz- und Privat-Bank und die Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt am Main, schließen sich zusammen. Zu diesem Zweck erhöht die Commerz- und Privat-Bank ihr Kapital von 60 RM auf 75 Mio RM; die Aktien der Mitteldeutschen Creditbank werden im Verhältnis 1 : 1 eingetauscht. Die Commerz- und Privat-Bank erwirbt bedeutende Bankgebäude, so in Essen und Frankfurt am Main; das Filialnetz wird um neue Standorte, u. a. in Baden-Baden, Hanau, Wetzlar und Wiesbaden, erweitert.
1931Die Bankenkrise erschüttert die deutsche Wirtschaft; als die Darmstädter und Nationalbank am 13. Juli ihre Schalter schließen muss, ordnet die Reichsregierung zwei Bankfeiertage an.
1932Nach intensiven Verhandlungen beschließt die Regierung im Februar, dass Danat-Bank und Dresdner Bank sowie Commerz- und Privat-Bank und Barmer Bank-Verein fusionieren müssen. Eine gleichzeitige Kapitalrekonstruktion hat die Beteiligung des Reiches und der Reichsbank in Höhe von 70 % an der Commerz- und Privat-Bank zur Folge.
1933Infolge des nationalsozialistischen Drucks zur Verdrängung leitender jüdischer Mitarbeiter wechselt das Vorstandsmitglied Ludwig Berliner zu der niederländischen Tochtergesellschaft Hugo Kaufmann & Co's.
Curt Sobernheim, Mitglied des Aufsichtsrats, muss auf Anordnung des Reichswirtschaftsministeriums sein Amt niederlegen; er flieht nach Frankreich.
Bis 1938 müssen alle jüdischen Mitarbeiter die Bank verlassen.
1936/37Ein Konsortium unter der Führung des Bankhauses Delbrück, Schickler & Co. bringt die Aktien, die vom Staat gehalten werden, wieder in Privatbesitz unter.
1939-45In den von Deutschland während des Zweiten Weltkriegs besetzten Ländern gründet die Commerz- und Privat-Bank eigene Filialen, u. a. in der Tschechoslowakei, in Österreich und Polen. In den Niederlanden übernimmt sie die Rijnsche Handelsmaatschappij sowie das jüdische Bankhaus Hugo Kaufmann & Co’s Bank und fusioniert beide Institute 1941 zur Rijnschen Handelsbank N.V. in Amsterdam. Als Neugründungen entstehen ferner die Hansabank AG in Riga und Reval (1941) sowie die Hansabank N.V. – Banque Hanséatique S.A., Brüssel (1942).
1940Die Commerz- und Privat-Bank nimmt den im allgemeinen Sprachgebrauch schon üblichen Namen Commerzbank Aktiengesellschaft an.
Zugleich führt sie ein C, das mit den Flügeln des Merkur verziert ist, als Logo ein.
1942/43Die Banken müssen auf Anweisung der Reichsbank an zahlreichen Orten ihre Filialen zusammenlegen. Bei der Commerzbank vermindert sich die Zahl der Niederlassungen von 359 im Jahr 1940 auf 260 (1944).
1943/44Erwerb des Bankhauses Hašek & Co. in Prag
1945Die Hauptverwaltung wird noch vor Beendigung des Krieges nach Hamburg verlegt. Die 93 Geschäftsstellen in Ost-Berlin und in der sowjetischen Besatzungszone werden entschädigungslos enteignet.

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